Die Deutsche Gesellschaft für Kriminalistik (DGfK) trauert um Prof. Dr. Rolf Ackermann
Am 24.02.24 starb im Alter von 89 Jahren unser Mitglied Rolf Ackermann.
Rolf Ackermann studierte am Kriminalistischen Institut der Juristischen Fakultät der Berliner Humboldt-Universität, wurde Diplomkriminalist und promovierte zum Dr. jur. Er arbeitete in der polizeilichen Praxis als Sachbearbeiter, Kommissariatsleiter und Leiter einer Kriminalpolizei. Er widmete sich der kriminalistischen Forschung, wurde Hochschullehrer für Kriminalistik und war zuletzt Vertreter des Präsidenten der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg. Er ist Autor und Mitautor zahlreicher Fachpublikationen (u.a. Kriminalistische Untersuchungsplanung (1985), Handbuch für Kriminalistik (6. Auflage 2022), Der rote Faden (15. Auflage, 2022). 2011 wurde ihm der Hans-Gross-Preis verliehen.
Rolf Ackermann hat im Kreise der Kriminalistik- und Kriminaltechnik-Dozentinnen und –dozenten des Bundes und der Länder maßgeblich an der Gründung der DGfK (2003) mitgewirkt und die Geschicke des Vereins lange mitbestimmt. 2006 war er Mitverfasser des Werkes „Kriminalistische Kompetenzen für Polizeibeamte“, das prägend war für etliche Curricula von Polizeihochschulen in Deutschland. Er hat Einfluss genommen auf den Masterstudiengang „Criminal Investigation“ (Steinbeis-Hochschule Berlin), den es in dieser Form leider nicht mehr gibt, und auf den Masterstudiengang Kriminalistik an der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg in Oranienburg. Sein Herz schlug immer für die Kriminalistik, aber er ist bei all seinem Schaffen und Wirken stets bescheiden geblieben. Mit Rolf Ackermann verliert nicht nur die DGfK sondern auch die Fachwelt einen international anerkannten Vollblut-Kriminalisten. Die Kriminalistik im Allgemeinen und die DGfK im Besonderen haben ihm viel zu verdanken. Wir werden sein Andenken in Ehren halten.