Gründung

Die Keimzelle für die Gründung der DGfK bildeten die Kriminalistik- und KriminaltechnikdozentInnen des Bundes und der Länder, ein sich jährlich treffender Kreis von Kriminalisten, die ihr Fach an den Polizeihochschulen in Deutschland vertreten. 

Hier wurde mit Sorge beobachtet, dass die Kriminalistik immer stärker an Bedeutung verlor. Der Gegenstand, die Aufgaben und die Methoden der kriminalistischen Straftatenuntersuchung drohten konturenlos und schwammig in allgemeinen polizeilichen Aufgabenstellungen unterzugehen. Ihre Inhalte wurden, teilweise auch in der Lehre, mit allgemeinen polizeilichen einsatztaktischen Aufgaben und Maßnahmen vermischt. Es bestand die Gefahr, dass sich die Qualität der Beweisführung weiter verschlechtern und die Kriminalistik nur noch als verschwommenes Fachgebiet oder polizeiliches Anhängsel wahrgenommen werden würde. Deshalb bildete sich zunächst aus dem o.g. Kreis eine Arbeitsgruppe, die als Ergebnis ihrer Diskussion die Ausarbeitung  „Stellenwert der Kriminalistik“ vorstellte und auf dem Treffen 2002 den Vorschlag unterbreitete, eine Interessenvereinigung zu gründen, welche sich explizit den Fragestellungen der Kriminalistik zuwenden sollte. 

Und so kam es im Rahmen des Treffens der Kriminalistik- und KriminaltechnikdozentInnen des Bundes und der Länder am 15. Mai 2003 in Brandenburg am damaligen Standort der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg in Basdorf bei Berlin zur Gründung der Deutschen Gesellschaft für Kriminalistik (DGfK) als eingetragener Verein mit Sitz in Berlin.